Somatotropin, auch als Wachstumshormon (GH) bekannt, ist ein Peptidhormon, das von der Hypophyse produziert wird und eine zentrale Rolle im Stoffwechsel sowie bei der Regulation des Wachstums spielt. Es wirkt auf nahezu alle Zelltypen im Körper und beeinflusst dabei Prozesse wie Proteinsynthese, Lipolyse, Glukosemetabolismus und Zellteilung.
Biochemische Eigenschaften
Molekulargewicht: 22 kDa Aminosäuresequenz: 191 Residuen Struktur: Vier α-Helices mit einer charakteristischen β-Schale im Zentrum
Wirkmechanismus
Somatotropin bindet an den GH-Rezeptor (GHR) auf Zelloberflächen, aktiviert die JAK2/STAT5-Signalweg und führt zu einer vermehrten Expression von IGF-1 (Insulin-like Growth Factor 1). IGF-1 vermittelt viele der endogenen Effekte des Hormonspiegels, etwa das Wachstum von Knochen und Muskeln.
Klinische Anwendungen
IndikationTherapeutisches Ziel
GH-Mangel bei KindernFörderung des körperlichen Wachstums
GH-Überproduktion (Acromegalie)Reduktion von Körpergröße, Fettdepots, Gelenkbelastung
MuskeldystrophienVerbesserung der Muskelkraft und -masse
StoffwechselerkrankungenOptimierung des Lipid- und Glukosestoffwechsels
Nebenwirkungen
Ödeme
Gelenkschmerzen
Erhöhtes Risiko für Insulinresistenz
In seltenen Fällen: Akromegalie
Forschung &